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Buchtipps - Romane

Ein neues Buch der großartigen französischen Schriftstellerin, die vor Jahren mit "No & ich" ihren ersten Erfolg feiern konnte. Hier haben wir Mélanie, die ein berühmtes Leben vor der Kamera führt. Ihre beiden kleinen Kinder sind der Mittelpunkt ihrer Instagram- und Youtubekanäle. Als die kleine Tochter plötzlich verschwindet, ruft das die Ermittlerin Clara auf den Plan, die mit dieser digitalen Welt nichts anfangen kann und ihre polizeiliche Arbeit völlig neu sortieren muß.

Nelli kommt als kleines Mädchen und Russlanddeutsche mit Ihrer großen Familie nach Deutschland. Die Eltern schenken dem unerwünschter Nachkömmling keine Beachtung, Trost findet sie nur bei ihrer geliebten "Öma". Überhaupt werden sie alle im neuen Land nicht heimisch, man bleibt unter sich. Als nun die Großmutter stirbt, geht für die inzwischen erwachsene Nelli die Welt unter.

Eine junge weiße Frau und ihr kleiner schwarzer Sohn begeben sich auf eine Reise zurück in die Heimat und zur leiblichen Mutter des Jungen. Die Flußfahrt auf dem Atrato führt durch den Urwald Kolumbiens mit all seiner Hitze und Kälte, mit wilden Tieren und exotischer Vegetation und den verschiedensten Sinneseindrücken. Es ist auch eine Reise mit Erinnerungen an die Vergangenheit und sorgenvollen Gedanken für die Zukunft: will die schwarze Mutter ihr Kind wiederhaben...Ein berührendes Debut aus Südamerika in der Tradition des magischen Realismus.

In vier Episoden erzählt Sang Young Park autobiografisch anmutend aus dem Leben eines schwulen Manns in Seoul: Von den Höhen und Tiefen eines queeren Lebens und seinen Beziehungen zu Partnern und Freunden. Ein turbulenter und emotionaler Roman über ein Leben in einer Metropole.

Eine höchst vergnügliche Lektüre: in diesem fiktionalen Roman treffen Abraham Lincoln und Henry David Thoreau aufeinander. Während der erste als Rechtanwalt in den Anfängen seiner politischen Karriere steckt, zieht es den anderen  fernab aller Menschen in eine einsame Hütte am See und das alles vor dem Hintergrund einer brisanten Zeit. Auf unterhaltsame Weise lassen sich hier wunderbar Parallelen zum aktuellen Zeitgeschen finden.

Was tut man, wenn man mit 30 Jahren den Freund, den Job und die Wohnung verliert? Ein großartiges Zusammenspiel aus Sarkasmus und Tiefgründigkeit - ganz ohne Lebensweisheiten und Ratschläge! Eine große Freude, dieses Buch zu lesen!

Marie lebt mit ihrem Vater in Krakau, der Einmarsch der Deutschen steht kurz bevor. Trotz aller Bedrohung - vor kurzem hat sie ihren jüdischen Freund aus Kindertagen geheiratet - macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Mutter hat die Familie verlassen und der Vater spricht nie über sie, Marie kennt nicht einmal ihren Namen. Mitreißend, gar nicht kitschig mit einem unerwarteten Ende erzählt diese Geschichte vom einem Leben in Krakau, das es so nicht mehr lange geben sollte.

Lalita, das Mädchen aus Laetitia Colombanis grandiosen Roman "Der Zopf" rettet an der bengalischen Küste eine Touristin, Léna, vor dem Ertrinken. Die beiden lernen sich kennen und Léna ist entsetzt von den Lebensumständen der Dalit-Kinder. Unterwegs, um ein persönliches Trauma zu überwinden, entsteht bei der Französin der Traum von einer Schule, die alle Kinder unabhängig von ihrer Kaste aufnimmt. Dabei hat sie Hilfe von Preeti, der Anführerin einer Mädchen-Brigade, die Selbstverteidigung vor männlichen Übergriffen übt.

Eulabee und Maria Fabiola sind die allerbesten Freundinnen. Die Dreizehnjährigen leben in Sea Cliff, einem Nobelviertel von San Francisco direkt am Meer mit Blick auf die Golden Gate Bridge. Natürlich besuchen sie eine exklusive Privatschule für priviligierte Mädchen. Eines Tages ereignet sich auf ihrem Weg zur Schule ein Vorfall, den beide sehr unterschiedlich beurteilen und so kommt es zum folgenschweren Zerwürfnis, das die beiden auseinandertreibt und sich auf ihr ganzes weiteres Leben auswirken soll.

Eine Familiengeschichte über vier Generationen in der Fremde: Urgroßmutter Armine stammt aus Armenien und lebt in der Türkei; ihre Tochter Maryam kommt als Gastarbeiterin nach Deutschland; die Enkelkinder folgen dorthin; die Urenkelin Karla wird hier geboren und hat eine deutsche Mutter. Als Maryam stirbt, kommt in Karla der Wunsch auf zusammen mit ihrem Vater ihre Herkunftsland zu besuchen, um mehr über die Vergangenheit erfahren.