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Europa

Warum unser Kontinent es wert ist, dass wir um ihn kämpfen

Erschienen am 25.09.2011, 1. Auflage 2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593392387
Sprache: Deutsch
Umfang: 253 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 22.1 x 14.9 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Europa steht vor einer großen Bewährungsprobe. Angesichts der Krise des Euro sehen viele die wirtschaftliche und politische Einheit des Kontinents gefährdet. Der Rückfall in einzelstaatliches Handeln droht. Das wäre ein fataler Fehler, sagt der bekannte Ökonom Norbert Walter, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Tatsächlich ist Europa ein einmaliges Erfolgsmodell, das mit seinen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Errungenschaften Vorbild für die gesamte Welt ist. Norbert Walter ruft uns die europäischen Stärken ins Bewusstsein und zeigt, warum unser Kontinent es wert ist, dass wir um ihn kämpfen.

Autorenportrait

Prof. Dr. Norbert Walter (1944-2012) war Direktor im Institut für Weltwirtschaft in Kiel und Chefvolkswirt der Deutschen Bank Gruppe. Er engagierte sich im Gremium der 'Sieben Weisen' zur Regulierung der europäischen Wertpapiermärkte. Er war Vorsitzender des Universitätsrates der Bauhaus-Universität Weimar und des Kuratoriums des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, Beiratsmitglied des Fördervereins Ökologische Steuerreform, Mitglied des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie Autor und Herausgeber mehrerer Bücher.

Leseprobe

Vorwort Europa Segel oder Treibanker für die Welt? Warum schreibe ich dieses Buch? Die Gedanken dazu wirbeln schon seit Jahren durch meinen Kopf. Und mein Herz spricht ebenso laut. Ich fühle mich dem Kulturraum verpflichtet, in dem ich das Glück hatte, sozialisiert zu werden. Da ist eine Sehnsucht, das als schön, wahr und gut Empfundene zu erhalten und mit Begeisterung zu vermitteln: an die Generationen nach mir, die - wie ich selbst - oft das Liebens- und Schätzenswerte nicht wahrnehmen wegen des Lärms, der sie umgibt. Zudem glauben sie zu Unrecht, dass die Integration Europas bereits vollbracht und eine Selbstverständlichkeit sei. Europa war immer wieder während der letzten 60 Jahre - zwei Generationen - existenziell herausgefordert. Die institutionelle Vertiefung und seine politische Erweiterung wurden in Frage gestellt. Doch Europa hat es stets geschafft, den Stillstand oder gar Rückschritte zu verhindern. Derzeit ist Europa mehr Wirklichkeit als je zuvor und gleichzeitig in seinen Grundfesten erschüttert. Kaum je waren die Bedingungen für die Fortsetzung der Integration so gefährdet wie heute. Die Erweiterung der Europäischen Union wird fast einhellig als kontraproduktiv angesehen. Ihre Vertiefung ist praktisch überhaupt kein Thema. Finanz- und Wirtschaftskrise, die Bankenprobleme und das Krisenszenario der überbordenden Staatsverschuldung mit der Gefahr des Staatsbankrotts für mehrere Länder vor allem im Süden Europas führen sogar zur Zerreißprobe für einen zentralen Teil des europäischen Integrationsprojektes, die europäische Währungsunion. Herausforderungen im Mittelmeerraum mit politischen Umwälzungen - die Revolutionen in Nordafrika und dem Nahen Osten - und daraus resultierende Flüchtlingsprobleme wirken als Sprengsatz für die EU. Die Offenheit der EU - Binnengrenzen, das Schengen-Abkommen - ist in Gefahr. Die Rettungsprogramme der EU für Mitgliedsländer, die sich nicht regelgemäß verhalten haben, provozieren politische Absetzbewegungen in den Ländern, die zur Hilfe aufgefordert sind. Unterdessen sind die Länder in der Krise oftmals politisch instabil und damit nicht handlungsfähig. Um diese schwere Prüfung zu bestehen, fehlt es an vielem: vor allem aber an einer europäischen Bürgerschaft. Uns Europäern fehlt eine doppelte Identität, wie sie etwa Cicero hatte, der sagte, er sei zutiefst verbunden mit seiner Heimat Apulien und er sei ein stolzer Bürger Roms. Ob wir uns nun zum Beispiel vorrangig als Bayern betrachten oder als Deutsche: Auf jeden Fall sind wir nicht gleichzeitig stolze Bürger Europas. Damit fehlt der europäischen Demokratie eine Öffentlichkeit, dem Europäischen Parlament ein Wahlvolk. Wir ticken - im Zweifel und in der Not - national, wenn nicht sogar regional oder separatistisch - siehe Spanien und Belgien. Wir haben zwar zuhauf europäische Unternehmen, die nur funktionieren und Erfolg haben, weil es den europäischen Binnenmarkt gibt, aber wir haben praktisch keine Unternehmensführer, die eine europäische Agenda haben und sie vertreten. Viele Jahrzehnte hatten wir indes eine politische Elite, auf die Verlass war, wenn es um die europäische Integration ging. Das galt für die kleinen wie für die großen Länder. Etwa seit der deutschen Wiedervereinigung, der europäischen Währungsunion und der letzten, großen Erweiterungsrunde um Mittel- und Osteuropa ist diese Haltung nicht mehr vorhanden. Der Europäische Rat ist zu einem Platz für Kuhhandel degeneriert. Zu großen europäischen Projekten fehlt der Durchsetzungswille. Die Kommission wird entkräftet und das Europäische Parlament kann seine Macht wegen des Fehlens eines Budgetrechtes kaum effektiv nutzen. Europa ist integrationsmüde und zerfallsgefährdet. Und die Akteure wissen nicht, was sie tun. Niemand scheint die Kosten von "Nicht-Europa" zu begreifen. Dies gilt es hier und jetzt, mit Kopf und Herz, zu ändern. Aber ich richte mich nicht allein an meine Zeitgenossen in Europa: Ich glaube, Europa als ein wichtiger Teil des christlichen Abe

Schlagzeile

Europa - Vorbild für die Welt

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