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Jetzt helfe ich mir selbst

Die besten Hausmittel für alle Fälle

Erschienen am 07.09.2009, 1. Auflage 2009
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783517085555
Sprache: Deutsch
Umfang: 223 S.
Format (T/L/B): 2 x 22 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Hausmittel, die wirklich helfen Nie waren sie wertvoller als heute: die Hausmittel. Sie wirken schnell, kosten wenig und ersparen manchen Gang zum Arzt. Dieses Buch enthält die wichtigsten Rezepte zur Stärkung der Selbstheilungskräfte, Anti-Zipperlein-Mittel, die günstig herzustellen sind oder auch die bewährten Rezepte aus Omas Zeit. Die Rezepte gelten für alle wesentlichen Körperbereiche und die Seele. Jörg Zittlau besinnt sich auf die wirklich wichtigen Hausmittelrezepte – schnelle Hilfe ohne Schnickschnack.

Autorenportrait

Dr. Jörg Zittlau studierte Philosophie, Biologie und Sportmedizin. Er arbeitete in Lehre und und Forschung, wechselte 1992 zum-Wissenschaftsjournalismus. Von ihm erschienen zahlreiche Bestseller zu Naturheilverfahren, Psychologie und Ernährung. Er lebt mit seiner Familie in Bremen.

Leseprobe

Der Zweck heiligt die Hausmittel Hausmittel hatten in der Medizin bis vor kurzem ein Image gehabt wie Telefone mit W?scheibe bei VIVA-Zuschauern. Sie galten als ?berholt und angestaubt, au?rdem w?rde ihnen, so der allgemeine Tenor, der Nachweis f?r ihre Wirksamkeit fehlen. Doch die Zeiten haben sich ge?ert. Immer mehr Menschen vertrauen mittlerweile wieder "Omas Hausapotheke". Sie haben erkannt, dass man den gro?n Erfahrungsschatz der Volksmedizin nicht leichtfertig ?ber Bord werfen sollte. Aber auch ?zte finden zunehmend den Weg zu Naturheilverfahren. Laut Umfragen haben 98 Prozent von ihnen zumindest Heilpflanzen in ihrem t?ichen Verordnungsrepertoire. Der Weg zur?ck kann der Weg nach vorn sein, auch ohne die Schuhe falschrum anzuziehen. Und in der Tat spricht vieles daf?r, wieder den Weg zu den Hausmitteln zur?ckzufinden. Denn sie bieten eine Menge Vorteile. So ist bei ihnen viel mehr die aktive Teilnahme des Patienten gefordert. Mit der passiven Konsumentenhaltung, die er oft beim Arztbesuch einnimmt, wo er wie in der Kfz-Werkstatt eine schnelle "Reparatur-Aktion" f?r seine Probleme erwartet, ist es bei der Selbstmedikation mit Hausmitteln nicht getan. Denn der Patient ist ja gleichzeitig auch sein eigener Arzt und oft sogar sein eigener Apotheker. Er muss sich selbst intensiv und bewusst beobachten, seine Krankheit eingrenzen und dann in seiner Hausapotheke nachschauen, welches Mittel sich dort daf?r finden l?t. Viele seiner Mittel muss er au?rdem selbst zubereiten, er ist dann also sein eigener Arzneihersteller. Anders gesagt: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Heil dich selbst, dann heilt dich der Arzt. Daher ?brigens der Name Halbgott in Wei? All das nimmt den Patienten in die Pflicht, er muss sich aktiv in seine Diagnose und Therapie einbringen. Jetzt k?nnte man nat?rlich einwenden, warum man diesen Aufwand betreiben sollte, wo man sich doch bequem in eine Arztpraxis setzen kann, in der dann alles gerichtet wird. Die Antwort: Weil sich nur noch wenige ?zte die Zeit f?r exakte Diagnosen und wohl durchdachte Therapien nehmen, ganz zu schweigen davon, dass im modernen Medizinbetrieb eine individuell zugeschnittene Behandlung f?r den Patienten eher unerw?nscht ist und man eher nach vorgeschnittenen Behandlungsmustern agiert. Wenn jedoch in Ihrem Fahrradreifen Luft fehlt, schieben Sie es ja auch nicht weinend und wehklagend in die Werkstatt. Sie pumpen es einfach auf. Was aber noch wichtiger ist: Aus der psychosomatischen Forschung wei?man mittlerweile, dass ein Patient umso schneller und nachhaltiger gesund wird, je mehr er aktiv in seine Behandlung eingebunden ist. Das hat einfach etwas damit zu tun, dass Selbstheilung und Selbstkontrolle eng miteinander verzahnt sind: Je mehr ich Einfluss auf meinen K?rper und meine Gesundheit habe, umso st?er wird dadurch das Selbstheilungspotenzial meines K?rpers mobilisiert. Der wache, selbst in Aktion tretende Patient ist nicht nur emanzipiert, sondern auch derjenige, der die besten Chancen auf Heilung hat. Nicht umsonst sagte schon Pfarrer Kneipp: "Gesundheit kommt nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel." Ein weiteres Argument f?r den Einsatz von Hausmitteln: Sie geh?ren in der Regel zur sanften Medizin. Das hei?, sie sind ?er an Nebenwirkungen, weil sie weniger konzentriert vorgehen und weniger auf den schnellen Erfolg aus sind. Nehmen wir als Beispiel das weithin bekannte Schmerzmittel Acetylsalicyls?e (ASS). Sie ist ein Abk?mmling der Salicyls?e, wie sie beispielsweise in Weidenrinde und Tomaten vorkommt. Doch w?end im Zusammenhang mit ASS zahlreiche F?e von Magen- und Darmblutungen dokumentiert sind, hat man so etwas von Weidenrinde und Tomaten in all den Jahrhunderten ihrer Anwendung noch nicht geh?rt. Sie wirken zwar nicht so schnell wie ASS, doch daf?r hat man mit ihnen auch weniger Risiko. Wobei man nicht den Fehler machen sollte, die Hausmittel, gerade weil sie eben sanft und nebenwirkungsarm sind, auch als wirkungsarm einzusch?en. Nach dem Leseprobe