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Buchtipps - Romane

"Ein so kafkaesker wie hypnotisierender Roman von den verstörenden Rissen, die Einsamkeit, Schuld und Entwurzelung im Leben hinterlassen können." Hye-Young Pyun wurde für ihren grotesken und subversiven Schreibstil bereits mit zahlreichen renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet. In ihrem psychologisierenden Roman "Der Riss" verdeutlicht sie erneut, wie gekonnt sie sich von der gewohnten Literaturwelt abhebt.

Dieses außergewöhnliche Buch geht einem einfach nicht mehr aus dem Kopf! Auf den ersten Blick erscheint es vielleicht idyllisch - beinahe harmlos. Je weiter man aber in der Geschichte vorankommt, desto klarer wird die tiefe und bedeutende Botschaft - eine Botschaft vor der niemand die Augen verschließen sollte. „Manchmal war das Leben so: Es zog einen Strich. Hinter dieser Linie, sagte das Leben, würde nichts mehr so sein wie zuvor. Die Sonne würde morgen aufgehen, aber sie würde über einer anderen Welt aufgehen.“

Nach drei Jahren endlich wieder ein neues Buch von meinem absoluten Lieblingsautoren! Der Erzählband beinhaltet wunderbare Geschichten aus dem Leben Maarten ´t Harts: sehr holländisch, herrlich skurril und ziemlich witzig. Die Empfehlung in diesem Frühjahr!

Der Debütroman der Journalistin Theresia Enzensberger spielt an der berühmten Kunsthochschule Bauhaus in Weimar in den aufregenden 1920er Jahren. Die junge Luise Schilling studiert hier, zunächst mit Unterstützung ihrer Familie, und stürzt sich ins pralle Leben. Die Geschichte ist gut recherchiert und athmosphärisch dicht geschrieben.

Eine Welt voller Masken... Brutal, verstörend und erschreckend ehrlich zeigt Han Kang, wie gesellschaftliche Konventionen für den weiblichen Körper zu Essstörung, Selbsthass und Realitätsverlust führen können. Ein Thema, was in Zeiten von Germany´s next Topmodel, Youtube und Selfieboom an Bedeutung immer mehr dazugewinnt. »Man kann sich dieser Stimme nicht entziehen.« Independent

Der junge Brite Emmet Farmer nimmt uns mit in eine Welt in der Bücher ein Tabuthema sind, denn diese haben eine noch völlig andere Bedeutung als der, die uns heutzutage bekannt ist. Emmet tritt dennoch die Ausbildung zum Buchbinder an und enthüllt nach und nach die Macht der Erinnerung und die Kostbarkeit von erzählten Geschichten.

Schauspieler Christian Berkel erzählt die Geschichte seiner Familie: Mutter Sala, geb. 1919 und Halbjüdin, erlebt die Vorkriegszeit mit ihren exzentrischen Eltern, flieht nach Paris, gerät in Gefangenschaft und emigriert schließlich nach Argentinien. Dicht und hochinteressant!

Die norwegische Autorin hat einen weiteren Band über die skurile Bauernfamilie geschrieben.Der Großvater ist mittlerweile einigermaßen glücklich im Pflegeheim, ein Sohn leitet ein Bestattungsunternehmen, der Andere ist ins ferne Dänemark ausgewandert, die mittlerweile 40jährige Enkelin übernimmt den ehemaligen Schweinehof. Ziemlich witzig, aber auch makaber und ein bißchen morbide und alle haben sich schlußendlich lieb. Sehr skandinavisch!  

Ein Frühwerk der italienischen Bestseller-Autorin: Leda, die Protagonistin dieses Romanes, ist eine fast fünfzigjährige Hochschuldozentin. Seit der  Trennung von ihrem Mann ist sie alleinstehend, die erwachsenen Töchter sind lange aus dem Haus. Leda verbringt ihre Sommerferien also alleine am Strand. Dort beobachtet sie eine neapolitanische Großfamilie, mal mit Ärger, mal mit Wohlwollen, bis sie selbst ins Geschehen eingreift... Eine sehr feinsinnige, psycholoigische, aber auch verstörende Geschichte.

Die amerikanischee Schriftstellerin schrieb von 1978-1984 Radiobeiträge für das BBC über ihre Lieblingsstadt. Hier ist die Sammlung der Anekdoten, Episoden, Geschichten aus der Metropole. Beschaulich, charmant und humorvoll.