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Buchtipps

Die Norwegerin Signe ist eine alte Frau, die alleine in einem Haus am Fjord lebt. Auf der Bank sitzend und aufs Wasser blickend träumt sie sich zurück in die Vergangenheit, zu den Familienmitgliedern, die dieses Haus bewohnt haben und zu den Schicksalsschlägen, die dort erlebt wurden. Eine stimmungsvolle und verwirrende Novelle, als ein einziger Monolog geschrieben vom  Nobelpreisträger 2023 und übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel.

Barbara und Gernot Maienberg sind nach vielen Jahren im Umfeld der dritten Generation der RAF angekommen im Leben reicher Altlinker - mit Altbauwohnung und Designermöbeln. Von ihren Kindern haben sie sich entfremdet. Doch jetzt sind die Eltern in Geldnot, kontaktieren alte Genoss:innen und müssen feststellen, dass die Ver-gangenheit alles andere als vorbei ist. Wie immer erzählt Ellen Sand-berg glaubwürdig und authentisch von den Abgründen einer Familie und einem wenig bekannten Abschnitt deutscher Geschichte.

Am Heiligen Tag im tief verschneiten Wallis erwarten Elisabeth und Pascal ihre erwachsenen Kinder mit deren Familien zum Fest. Als erstes trifft der ältere Sohn ein, nebst zickiger Ehefrau und verzogenem Sohn. Der zweite Sohn kommt gar ohne Angetraute, die Tochter verspätet sich, bringt dafür neuen Anhang mit. Es passieren große und kleine Ungeschicke, die Stimmung ist gereizt und alles scheint in einer Katastrophe zu enden. Eine heiter bis wolkige Geschichte, ein bisschen kitschig, ein wenig klischeehaft, eigentlich ziemlich normale Weihnachten.  

Es sind nur wenige Grunderfindungen, die die Welt regieren: Nagel, Rad, Feder, Magnet, Linse, Faden und Pumpe. Jede dieser Entdeckungen stellt die indisch-britische Physikerin und Ingenieurin kurzweilig und detailliert vor. Immer wieder überraschend, wie wichtig z.B. die Feder für fast alle Erfindungen bis hin zu den modernsten ist - ein Buch zum Staunen und Augenöffnen.

Ein neuer Kehlmann - wie immer ein literarischer Genuss: Diesmal geht es um den in Vergessenheit geratenen Regisseur G. W. Pabst, der nach einer Episode in den USA 1939 in das kurz danach angeschlossene Österreich zurückkehrt und fortan mit seinem Selbstverständnis als Filmemacher und dem Zwang, zwar keine Propaganda, aber doch Filme für das NS-Regime zu drehen, hadert. Ein intensiver Roman über den Zwiespalt zwischen künstlerischer Integrität und der Notwendigkeit, zu überleben.

"Hier ein Sommertag, dort ein Selbstmordversuch, ein wenig hiervon, ein wenig davon, viele bunte Farben, Laubbläser, Obsthändler, ein bisschen Kummer, ein bisschen Reklame."  Das sind die munter zusammengewürfelten und sicherlich unvollständigen Erlebnisse im Leben der über fünfzigjährigen Frieda, die sich nach einem Partner sehnt, aber zunächst auch mit einer klugen Streunerkatze vorlieb nimmt. Ein besinnlicher und heiterer Roman für gemütlche Lesemomente!

Ein wunderbares Geschenk für Filmliebhaber ist dieser großformatige Posterkalender mit zwölf neu gestalteten Plakaten zu Kultfilmen. In klaren Farben und Formen werden die Charakteristika der Filme von Matrix bis Forrest Gump hervorgehoben und teils mit Zitaten garniert. Dieser Kalender macht Lust darauf, sich mal wieder Filmklassiker anzuschauen!

In diesem spannenden autobiographischen Sachbuch nimmt der deutsche Astronaut Matthias Maurer uns mit auf seine lange Reise zur ISS, von der ersten Bewerbung über Ablehnung und Nachnominierung, das Training und die Vorbereitung bis zu seinen sechs Monaten im Weltraum mit einer internationalen Crew. Er schreibt persönlich und fesselnd von seinen Erlebnissen und Erkenntnissen - für alle, die sich für Raumfahrt und Wissenschaft interessieren, ein echtes Vergnügen!

Wenn Schauspielerin Emma Thompson eine Geschichte erzählt und Axel Scheffler dazu zeichnet, entsteht ein Kleinod von einem Weihnachtsbuch: Der Hund Jim, zu Hause in einem altehrwürdigen Museum in London, darf Königin Viktoria einen Brief bringen! Das gibt jede Menge Aufregung, vor allem, weil Jim endlich seine Chance gekommen sieht, an ein "Brill" zu kommen - er sieht nämlich schlecht ... Wunderbar britisch, warmherzig und zauberhaft.

In der Familie von Tina und Theo wissen alle immer alles besser - die Kinder und auch die Eltern. Das kann manchmal ganz schön anstrengend sein, vor allem, als die Kinder entdecken, dass auf dem Dachboden ein kleines blaues Wesen wohnt, das das Besserwissen noch viel besser kann als alle anderen. Was kann das nur sein? Natürlich: ein Klugscheißerchen. Zum Brüllen komisch ist dieses neue Kinderbuch aus der Feder von Marc-Uwe Kling - wunderbar zum Selberlesen ab acht, noch besser aber zum Vorlesen mit der ganzen besserwissenden Familie!