0

Buchtipps

Es ist das Jahr 2021: Venedig wurde von einem gigantischen Hochwasser erfasst und existiert nicht mehr. Diese große Katastrophe hat sich seit Langem abgezeichnet und auch in der Familie Malegatti manifestiert: Vater Guido ist Mitglied des Wirtschaftsrates und vertritt die kapitalistische Postition, sein Frau Maria Alba möchet einfach nur die Schönheit ihrer Heimatstadt erhalten und die Tochter Léa ist die kämpferische Klimaaktivistin. Ein aktueller und spannender Roman aus dem Französischen übersetzt von Kirsten Gleinig.

Toni und YumYum sind die besten Freunde, besonders in der schweren Zeit, die Toni nach dem Tod ihrer Muter gerade erlebt. Gemeinsam haben sie ein Gerät gebastelt mit dem man in den Weltraum funken kann und vielleicht auch Kontakt zu Tonis Mutter herstellen kann, behauptet zumindest YumYum. Ist klar, dass das ausprobiert werden muss. Dieses Buch bespricht die großen Fragen des Lebens und erklärt ganz viel über das Universum.

Dieses Buch erzählt die Geschichte von zwei Familien, die nach einem schrecklichen Unglück nicht mehr dieselben sind. Alle versuchen sie, ihren Platz im Leben zu finden und auf ihre Weise zurechtzukommen. Sehr zart und bisweilen philosophisch beleuchtet die Autorin, wie alles miteinander verflochten ist. Genau diese Betrachtung, dass Dinge nicht zufällig passieren, sondern Teil einer bestimmten Ordnung sind, macht diese Erzählung für mich besonders.

Estela ist Hausmädchen bei einer reichen chilenischen Familie, nun ist die einzige Tochter tot. Estala wird vernommen und erzählt ihr Leben zwischen Küche und Bügelbrett als einziger Bezugsperson der einsamen Tochter, der sie doch nie wirklich nah sein kann. Sehr eindringlich berichtet die Autorin von unmenschlichen Verhältnissen hinter einer bürgerlichen Fassade.

Hier kommt ein besonderes Einkaufsbuch für die ganz Kleinen: Papa und Kind gehen in den Bioladen. Was es dort zu sehen und zu kaufen gibt, ist liebevoll beschrieben und aufgemalt. Eine tolle Empfehlung für alle Einkäufer:innen ab anderthalb und ihre begleitenden Erwachsenen - mit besonderen Gruß an unseren Nachbar-Bioladen!

Spannend wie ein Thriller, aber doch ein Roman: In einem Countdown zu einer Hinrichtung erhalten wir aus verschiedenen Perspektiven einen umfassenden Einblick in sowohl das Leben des Mörders und ihm nahestehender Personen als von auch Menschen, deren Leben er nur kurz gestreift hat. Immer wird auch deutlich, dass man nur Fragmente der Seele erhaschen kann. Trotzdem bekommt der Leser fast einen Hauch von Mitgefühl, das sich aber im gleichen Moment wieder verflüchtigt.

Die Autorin zieht mir ihrer Familie zurück in das großelternliche Backsteinhaus in Ostfriesland. Zum alten Grundstück gehört ein großer Garten, der entgegen der ursprünglichen Bestimmung und der eigentlichen Ansicht der frischen Gärtnerin nun planmäßig verwildert und so seine neue Naturschönheit entfaltet. Das Buch beschreibt minutiös die vielen Veränderungen, erzählt aber auch Geschichten aus der vergangenen Zeit. Ein schönes Buch für alle Gartenliebhaber:innen, die eigentlich schon alles haben.

Elly will nur weg aus ihrer Heimatstadt, in der den ganzen Tag die Blasmusik dudelt. Einzig der neue Musiklehrer Herr Hellborn ist der Musik nicht verfallen. Doch dann verschwindet er spurlos und hat Elly als Hinweis nur eine schwarze Trompete hinterlassen. Elly und ihre Freunde ahnen nicht, was sie damit heraufbeschwören können. Ein bißchen gruselig, ein bisschen amüsant und vor allen Dingen eine coole Geschichte für alle ab 11 über Außenseiter, die sich nicht anpassen wollen.

Ein neuer Krimi aus der Feder von Arne Dahl und wie immer gut gelungen. Die Kriminalhauptkommisarin Eva Nyman ermittelt in Ihrem ersten Fall mit ihrem Team gegen einen Bombenleger, der sich dem Umweltschutz verschrieben hat. Unter Verdacht gerät ausgerechnet ihr Ex-Chef, der vor Jahren schon aus dem Dienst schied. Die Charaktere des frisch zusammengewürfelten Teams sind noch sehr roh in diesem Roman, aber mit sehr viel Potenzial und gerade deswegen freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Fall.

Eines Tages erwachte Hubert und huch, er war ein Buch. Wie es ihm als Buch so ergeht, erfährt man in diesem liebevoll illustrierten, philosophischen Text, der nicht nur für junge Leser ein Gedicht ist. Zum immer-wieder-Anschauen und darüber sinnieren, was man eigentlich selbst auf die leeren Seiten des eigenen Lebensbuches schreiben möchte.